Skip to content
 

20 Jahre Internet – plus 10

20 Jahre Internet…
find ich interessant; heisst nämlich dass ich schon im Internet war, als es das noch gar nicht gab.
Aber zugegeben: Erst seit es das http-Protokoll (das wo WWW draufsteht) gibt, wurde die Benutzung des Internet bequem.

Mein heutiges Posting geht über etwas, das niemand sagt oder sagen will oder sagen darf.

Das wahre Risiko im Internet ist Identitätsdiebstahl
… und dem könnte man nur durch harte Datenschutzgesetze begegnen!

Zur Zeit bemühen sich alle Firmen, ihre ach so wertvollen ‘Unternehmenskritischen Daten’ zu schützen – personenbezogene Daten werden vergleichsweise stiefmütterlich behandelt. Und die Politik möchte noch mehr Identifikation und Überwachung (siehe grade heute die Ideen unseres CSU-Innenministers).

Natürlich kostet es Firmen viel Geld, wenn Patente, Konstruktionszeichnungen, Technologie, Übernahmepläne, Preiskalkulationen gestohlen würden. Ist also völlig okay, wenn die gesichert werden.

Aber in 5 bis 10 Jahren werden die kriminellen Organisationen oder Personen mit den entsprechenden Ressourcen ganz anders vorgehen. Strategisch würd ich das nennen.
Jetzt schon sammeln sie – unterstützt von Google, Facebook, und diversen anderen ‘Diensten’ – personenbezogene Daten in Massen. Da gehören auch die Daten zu, die sie vom Sony-Klau bekommen. Die braucht man nur über die Jahre zusammenzuführen – und schon ist es ein leichtes, die komplette Identität eines anderen Menschen im Netz anzunehmen. Ums auch klar zu sagen, selbst Fingerabdruck- oder Retinascans und Stimmerkennung bieten keinen Schutz. Je häufiger sowas eingesetzt und in zentralen Systemen gespeichert werden, desto einfacher ist es, eine digitale Kopie zu bauen.

Und schon braucht unser Bösewicht keine Spyware Programme mehr zu basteln, muss sich nicht mehr mit Firewalls und Ähnlichem rumschlagen.
Er nimmt einfach die *Identität* eines anderen an und spaziert einfach in die ‘geschützten’ Systeme.
Da er ja alles über die original-Identität weiss, kann er sich sogar einen unauffälligen Tatzeitpunkt aussuchen.

Das teuflische an der ganzen Geschichte ist:
HEUTE müssten die Personenbezogenen Daten gesichert und geschützt werden – denn HEUTE werden sie gesammelt.
Das zahlt aber HEUTE niemand,
weil erst in ZUKUNFT die Rechnung präsentiert wird.

Dann ist es aber zu spät, die Personendaten zu schützen – das Kind ist dann nicht nur in den Brunnen gefallen, sondern schon längst darin verhungert…

Die gute Nachricht für Privatleute ist: Wenn es dem Bösewicht leicht möglich ist, die Millionen und Milliarden bei Firmen abzuräumen, wird seine Motivation, sich ein paar Euro von einem Privatkonto zu klauen sehr in Grenzen halten.

Antworten